Supervision stellt eine praxisbezogene Weiterbildungsform da

Eine spezifische Eigenart und Stärke von Supervision liegt darin, dass von der Berufspraxis entstandenen Fragen, Themen oder Problemen ausgehend gelernt wird. Im Prozeß der Supervision kommt es zu einer wechselseitigen Bereicherung von Supervisionserfahrung Praxiserfahrung.

"Supervision bildet einen Ruhepunkt, eine Insel der Besinnung, wo der Supervisand, frei vom Handlungsdruck, Distanz nehmen und seine Erfahrungen anschauen, ordnen, überdenken kann. So findet ein Rhythmus zwischen Reflektieren in der Supervision und Handeln in der Praxis statt. Voraussetzung dafür ist, dass der Supervisand als Handelnder Erfahrungen machen kann, diese in der Supervision einbringen und das, was er in der Supervision gelernt hat, wieder handelnd in die Tat umsetzen kann."

Bei dieser Art des Lernens ist der Ausgangspunkt für den Lernenden sein eigenes Interesse, seine Neugier, seine Fragen, manchmal auch sein Unbehagen oder seine Irritation.

Es ist mir ein Anliegen hervorzuheben, dass Supervision nicht darauf beschränkt ist, "Probleme" im engeren Sinne ("wenn's brennt", "wenn's drückt", "wenn man leidet") zu behandeln. Supervision setzt wie gerade ausgeführt auch und gerade schon dort an, wo Interesse und Neugier zu lernen und sich weiterzuentwickeln entstehen oder schon vorliegen.