Supervision Supervision schafft berufliches Können im Dienste des Klienten oder des Projektes.

Obwohl die Supervisandin direkte Auftraggeberin für die Supervision ist, ist auch der Klient der Supervisandin indirekt Klient des Supervisors.

In letzter Konsequenz hat der Supervisor das Gelingen des Projektes oder das Wohlergehen des Klienten des Supervisanden im Auge. Der mit dem Supervisanden gemeinsam gestaltete Supervisonsprozess dient dem Klienten oder dem Projekt. Aus derselben, in der Transaktionsanalyse angestrebten, ethischen Fragestellung heraus betont die Psychotherapeutin Petruska Clarkson ebenso wie Berne (1966, 62), dass der Supervisor darauf achten müsse, dass dem Klienten kein Schaden zugefügt werde. "Das beinhaltet nicht nur die gesetzlichen Aufträge von Verantwortlichkeit, sondern auch die moralische Konsequenz von mitwissendem und bezeugendem Verhalten (bystanding, behaviour) auf seiten des Supervisors (Clarkson 1987). Wenn zum Beispiel bei einem suizidalen Patienten dessen Suizidalität nicht Rechnung getragen würde, könnte diese tödliche Folgen haben" (Clarkson 1992, 276).

Auch im Beratungs- und Organisationsbereich ist diese ethische Fragestellung relevant: Dient die Organisation den Menschen, die in ihr arbeiten, ihren Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt?

Werde ich als Berater zum stillen Mitwisser von destruktiven Verhaltensweisen gegenüber Mitarbeitern, Kunden, der Gesellschaft, der Natur? Konfrontiere ich als Supervisor schädliches Verhalten? Fördere ich Wohlergehen?