Supervision ist Lernen in einer Beziehung

Das Lernen in der Supervision ist wesentlich davon geprägt, wie sich Supervisor und Supervisand begegnen. Es entsteht eine Lernbeziehung, in der Supervisor und Supervisand sich dem gestellten Thema, sich selbst und ihrem Gegenüber gerecht werden müssen.

In einer Gruppensupervision kommen die Gruppenmitglieder als zusätzliche Beziehungspartner und Lernbereicherung hinzu.

Der Supervisor bringt dabei als wesentliche und unerlässliche fachliche Qualifikation seinen bewussten Umgang mit Begegnung und Beziehung ein. Er kann diese beiden Prozesse zwischen ihm und dem Supervisanden nutzen, sie reflektieren, sie zum Thema machen, sie als korrigierende Erfahrung begreifen und bewusst als Spiegel der eingebrachten Thematik (Parallelprozess*) oder als Leitbilderfahrung gestalten.

In der Gruppensupervision erhöht sich die Komplexität der Begegnung. Der Supervisor hilft mit seiner Beziehungskompetenz, zusätzlich die Beziehungsdynamik in der Gruppe für Erkenntnisse zum Wohle des Supervisionsanliegens und der Supervisanden nutzbar zu machen.